22. Oktober 2024
22. Oktober 2024

Auffanggurte für alle die sich am Dach bewegen

Auffanggurt

Beruflich werden Auffanggurte hauptsächlich bei Dachdeckern, Gerüstbauern, Wartungspersonal, oder auch Inspektionen eingesetzt. Diese dienen der Absturzsicherung. Klettergurte sind für diese Art von Arbeiten nicht zulässig.

Auffanggurte werden auch als Klettergurt, Anseilgurt, Auffanggurt oder auch einfach nur als Gurt bezeichnet. Der Fachbegriff allerdings lautet PSAgA (persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz ).

Ab einer Höhe von mehr als 2,50 Meter ist es nach den Arbeitsschutzrichtlinien vorgeschrieben einen Auffanggurt zu tragen.

Auffanggurte werden grundsätzlich an einem Fixpunkt mit ausreichender Tragfähigkeit befestigt. Auf Dächern sind das in aller Regel so genannte Anschlagpunkte. Auch Seilsysteme oder Schienen werden hier verwendet.

Anschlagpunkt
Sicherung Baustelle

Zwischen dem Auffanggurt und dem Anschlagpunkt muss sich immer ein Verbindungsmittel befinden. In aller Regel sind das Seile und Falldämpfer. Der Falldämpfer verhindert im Ernstfall eine zu starke Kraftübertragung auf den menschlichen Körper.

Auffanggurt, Absturzsicherung

Auffanggurte werden beim Klettern und Bergsteigen und bei Absturz gefährdeten Tätigkeiten, oder im Bergsport am Körper getragen. Der Auffanggurt ist praktisch das Verbindungsteil zwischen ihrem Körper und einem Seil. Er fängt sie bei einem Sturz auf und schützt sie vor Verletzungen.

Klettergurt

Klettergurt

Beim Klettern im Gebirge, an Kletterwänden oder an Bäumen hängen sie sich vorwiegend an der Vorderseite ihres Körpers an. Sie nehmen dabei sehr oft eine sitzende Position ein. Das heißt, sie hängen direkt am Seil. Der Klettergurt soll beim Hängen am Seil die Blutzirkulation so wenig wie möglich einschränken. Deshalb müssen sie auf eine ausreichende Polsterung im Bein-und Beckenbereich achten. Der Klettergurt sorgt für eine stabile Gleichgewichtslage und hält sie schmerzfrei. Der Klettergurt besteht aus hochwertigem, mehreren Zentimeter breiten, belastbaren Bandmaterial und die Nähte sind doppelt vernäht. Am Klettergurt befinden sich mehrere Anseilpunkte oder Einbindeschlaufen. An einem dieser Punkte wird das Verbindungsseil eingehängt. (meist mit Karabinern) An den anderen Punkten kann man verschiedene Gegenstände, wie zusätzliche Karabiner, Reepschnur, oder Werkzeuge einhängen, um sie schnell zur Hand zu haben. Die europäische Norm für Anseilgurte ist die EN 12277. Achten sie beim Kauf auf CE Zertifizierung und entsprechende Prüfnorm.

Auffanggurt

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Auffanggurte werden hauptsächlich bei Arbeiten auf Dächern und Gerüsten getragen. Bei diesen Arbeiten wechseln oft die Positionen. Du musst dich manchmal am Rücken, an der Seite oder an der Brust anhängen. Je nach dem wie sie gerade beschäftigt sind. Die im Arbeitsschutz verwendeten Gurte sind zwar in Aufbau- und Funktionsprinzip gleich. Sie  unterscheiden sie sich in einigen Details und unterschiedlichen Normen. Die Polsterung ist für die Arbeitsaufgaben nicht so wichtig wie beim Klettern im Gebirge. Wichtig sind hier ein geringes Gewicht und die möglichst uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Die Auffanggurte sollen, wie der Name schon sagt einen möglichen Sturz aus einer großen Höhe auffangen. Die dabei austretenden Kräfte sind enorm. Bis zum 10-fachen deines Körpergewichts treten dabei auf. Die statische Belastbarkeit muss deshalb geprüft sein. Je nach Typ beträgt sie zwischen 10 und 15 KN. Ebenso sollten sie auf das Gewicht achten. Ein leichter Gurt ist bei der Arbeit kaum zu spüren und behindert nicht bei der Bewegung. Oftmals müssen sie diesen Gurt ja den ganzen Tag tragen.

Oft sind gerade bei den beruflich eingesetzten Gurten mehr oder weniger starke Verschmutzungen vorhanden. Doch absolute Vorsicht und genaue Überlegung beim Reinigen. Kletter-oder Auffanggurte solltest du keinesfalls in die Waschmaschine stecken.

Nach der Maschinenwäsche ist dein Gurt definitiv unbrauchbar! 

Hier einige Tipps:

bei einfachen Verschmutzungen ( Staub, Erde,  :  Warmes Wasser und eine milde natürliche Seife bei starken Verschmutzungen (Chemikalien, Bitumen, Säuren usw.)  Sicherheitshalber sollten sie diesen Gurt entsorgen ! Spätestens bei einer Prüfung durch einen Sachverständigen würde dieser Auffanggurt gesperrt. Sie dürfen ihn dann nicht mehr verwenden bzw. nur auf eigene Gefahr im Privatbereich.  Das klingt erst mal ziemlich radikal. Es schützt aber ihr Leben. Unfall-oder Lebensversicherungen werden bei einem Absturz mit einem defekten Gurtzeug, wahrscheinlich nicht zahlen !  Seien sie sich dessen immer bewusst.

Auf keinen Fall sollten sie ihren Gurt mit einem Textmarker, Tinte oder Textilmarkern beschriften.

( Ausschlusskriterium bei jährlich vorgeschriebenen Prüfungen) Diese Stifte enthalten Chemikalien die sowohl das Gewebe, als auch die Nähte angreifen. Wenn sie ihren Gurt zum Beispiel mit einem Namen versehen wollen, dann machen sie das am Besten mit einem Schild. Das hängst du dann an eine der Schlaufen, an den Gurt selbst oder eine der Ösen. Verwenden sie am Besten einen Kabelbinder oder Draht, damit es nicht verloren geht.  Beschriften sie niemals die Hinweisschilder oder Etiketten am Gurt. Das wird  auch bei der Prüfung beanstandet und kann zum Ausschluss führen.

Man gehrt heute davon aus, dass ein Gurt maximal 10 Jahre hält. Das hat folgende Gründe. Erstens ist dafür die Materialermüdung verantwortlich. Die Stoffe, Gewebe und Garne, die man heute verwendet bleiben selbst bei einfacher Lagerung nicht ewig gleich. Beim Tragen sind die Materialen ständig Feuchtigkeit (Körperschweiß, Regen, Luftfeuchtigkeit usw.) ausgesetzt. Außerdem kommen noch die Dehnungen der Nähte und Korrosionen der Metallteile hinzu. Wenn du den Klettergurt schon lange benutzt, dann kauf dir spätestens nach 7 Jahren einen Neuen. Beim beruflich genutzten  Auffanggurt musst du ihn sowieso nach 10 Jahren aussondern. Du bist immer gut beraten, wenn du dein Gurtzeug jährlich prüfen lässt.